Offroad Abenteuer und die Tempel in Bagan
Am Hotel angekommen standen wir vor einem verschlossenen
Tor. Durch die Fenster konnte man sehen, dass das Personal aber dort auf dem
Boden schläft. Wir konnten aber nicht an dem Fenster klopfen, weil das Tor im
Weg war. Nach einigen Minuten konnten wir das Tor aber überwinden und haben
angeklopft. Ein ziemlich grimmiger Burmese hat die Tür aufgemacht und uns mit
wenigen Worten den Zimmerschlüssel gereicht. 301 sollte unser Zimmer werden,
aber nur für wenige Stunden. Im Zimmer angekommen haben wir gleich wieder
versucht zu schlafen. Das war aber unmöglich, da von dem Kloster nebenan
durchgehende Musik und irgendwelche Durchsagen aus den Lautsprechern gehallt
sind. Noch zusätzlich war der Frühstücksraum direkt neben unserem Zimmer und an
Schlaf war nicht zu denken. Das Bad im Zimmer war auch sehr runtergekommen.
Kurzerhand ist Marie zur Rezeption, um das Zimmer zu wechseln. Nach zwei
Minuten hatten wir einen anderen Zimmerschlüssel in der Hand. Das zweite Zimmer
war im oberen Stock, hier hatte man wenigstens nicht den Frühstücksraum direkt
daneben. Das Personal war immer noch ungewohnt unfreundlich.
Die Tempel reichen von mini klein bis riesig. Auf manche
Tempel kann man klettern und den Ausblick auf die anderen genießen. Die Tempel
zeigen sich vor allem bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang vom besten Licht.
Vor den größeren Tempeln stehen verschiedene Souvenirverkäufer, manche sind
schon sehr penetrant. Hier hat man wieder gesehen, wie der Tourismus das Land
verändert. In anderen Städten gab es einfach keine Souvenirläden oder man wurde
in Ruhe gelassen und nicht sofort angesprochen.
Wir konnten einige Tempel entdecken, wo wir ganz alleine
waren und den Ausblick von oben genießen konnten. In manchen Tempeln hat sich
ein winziger Treppenaufgang befunden, oben angekommen gab es so etwas wie eine
kleine Terrasse. Manchmal gab es noch weitere Treppen und man konnte direkt zur
Kuppel hoch.
Von Tempel zu Tempel ging es sehr abenteuerlich. Es gibt
keine richtigen Straßen, lediglich mal festgetretener, mal weicher Sand und
viele Schlaglöcher. Manchmal sind wir auch einfach durch Gebüsch gedüst. Nach
einigen Schrammen an den Füßen später sind wir an unserem
Sonnenuntergangstempel angekommen. Diesen haben wir Nachmittags entdeckt und
sind dann schnell in die Stadt gefahren und haben uns Snacks besorgt. Es kamen
lediglich noch weitere drei Gruppen zum Sonnenuntergang dazu. Man muss dazu
sagen, dass die meisten Tempel zum Sonnenuntergang richtig überlaufen sind und
es meist keine schöne Atmosphäre ist.
Am zweiten Abend haben wir uns in einer unglaublich leckeren
Bäckerei Kuchen geholt und auf einem anderen Tempel den Sonnenuntergang
genossen. Hier wurde es schon etwas voller, aber es war immer noch angenehm.
Kurz haben wir aber einen Schock bekommen. Wir konnten von oben schon
beobachten, wie ein Polizist bei den Rollern mit Funkgerät herumschwirrt. Nach
einiger Zeit konnten wir sehen, wie er genau unseren Roller aus der Reihe nimmt
und nach hinten schiebt. Plötzlich ruft der Polizist nach oben, wem der Roller
gehört. Wir konnten uns nicht vorstellen, was mit unserem Roller ist. Juli ist
dann runter und hat nachgefragt was los ist. Alle auf dem Tempel waren schon
gespannt, was denn los ist. Im Endeffekt wollte der Polizist uns nur sagen,
dass unsere Regenjacken noch am Roller hängen und sie geklaut werden könnten.
Wir sollten sie doch bitte unter den Sitz in das Fach legen. Das hätten wir uns
im Traum nicht ausmalen können, dass der Polizist uns deswegen gerufen hat. Der
Polizist konnte keinerlei Englisch, weshalb ein anderer den Übersetzer gespielt
hat.
Hier in Bagan haben wir wieder ein Stammrestaurant (The
Weather Spoon) gehabt. Das Essen dort war unglaublich lecker. Hier haben wir
uns auch mal an einen Salat getraut. Auf der Karte stand extra, dass sie das
Essen und auch Geschirr mit Trinkwasser waschen und kochen. Wir hatten einen
Tea Leaf Salad, Ginger Salad und Papaya Salad. Keine Ahnung wie sie diese Salate
machen aber alle drei waren so unheimlich lecker, dass wir sie gerne nachkochen
würden. Wir haben aber keine Ahnung was da alles drin war.
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