Kochkurs

Ein Kochkurs ist ein einmaliges Erlebnis, die Spezialitäten eines Landes hautnah mitzuerleben. Wir durften in einer Open Air Küche kochen und hatten einen wunderschönen Ausblick auf den Fluss.
Der Kochkurs hat mit einem Marktbesuch gestartet. Der Marktbesuch war ein Geruchs- & Hupcocktail. In einer Gasse konnte man sich nicht zwischen den unterschiedlichste Kräutern entscheiden, in der nächsten waren die exotischsten Früchte ausgelegt, dann noch nie gesehenes Gemüse und zum Schluss kamen wir in die Fleischhalle. Zwischendurch sind Rollerfahrer geheizt und viele Leute die ihren Tageseinkauf erledigt haben. In der Fleischhalle lag das rohe Fleisch auf Umzugkartons, welches vor zwei Stunden geschlachtet wurde. Am Fluss war der Fisch ausgelegt und der Gestank war fast unerträglich. Wir haben einen Korb bekommen und konnten alles frisch für unser Kochabenteuer einkaufen. Dazu wurden uns noch die spannensten Geschichten erzählt. Wir haben sogar die Nudeln frisch auf dem Markt gekauft, diese lagen auch auf Pappkartons aus. Es ist wirklich bemerkenswert, was alles verwertet wird. Aus vermeintlichen Abfällen wird Tee gemacht der gut zum einschlafen ist, andere Gemüsesorten werden als Shampoo genutzt.
Nach dem Marktbesuch sind wir mit dem Boot zu der Kochschule gefahren. Als Erstes ging es mit einem größeren Boot den Fluss hinab, danach sind wir in eine runde Bambusschüssel umgestiegen und einen Seitenarm entlang gepaddelt. Wir kamen endlich in das Vergnügen und durften den bekannten vietnamesischen Hut aufziehen. In der Bambusschüssel wurde gesungen und uns gezeigt, wie man aus Kokosblättern verschiedene Verzierungen herstellen kann. Die Vietnamesen waren wieder unvorstellbar lieb und trotz Verständigungsschwierigkeiten war die Atmosphäre toll. Mit der Bambusschüssel sind wir direkt zu der Kochschule gefahren.

Location
Dort angekommen hat eine Open Air Küche auf uns gewartet. Wir haben einen Passionfruit Juice bekommen und konnten uns an zwei eingedeckte Plätze setzten. Dann ging es schon los, wir konnten vor an den Tisch und uns wurde von einer Vietnamesin das erste Gericht gezeigt. Es gab Sommerrollen, frisches Gemüse, Kräuter und Scampis in Reispapier eingewickelt. Jeder Schritt wurde auf Vietnamesisch erklärt und dann auf Englisch übersetzt, das hat alles nochmal authentischer erscheinen lassen. Nachdem wir ihr zugeschaut hatten ging es zurück zu unserem Platz und wir haben das Gericht nachgekocht. Die Gerichte sind so vielfältig, aber trotzdem relativ einfach zu kochen.
Das nächste Gericht war ein vietnamesischer Pancake, der Teig besteht aus gemahlenen Reis und als Einlage gab es Scampis, Schweinefleisch und Gemüse. Davor haben wir den Reis selber in einer großen Maschine gemahlen. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den unterschiedlichsten Kräutern zu kochen.
Als drittes Gericht gab es Nudeln mit Seafood. Uns wurde bei jedem Gericht eine andere Soße gezeigt, die Soßen waren unbeschreiblich lecker. Nach dem dritten Gericht sind wir fast geplatzt und wir haben eine kleine Pause bekommen. In der Pause konnten wir fischen gehen und Julian hat einen rießigen Fisch gefangen.
Nudelsalat mit gegrillten Scheinefleisch war der letzte Gang und unser Favorit. Dieser bestand aus Schweinefleisch, Reisnudeln, verschiedenen Kräutern und einer Erdnussoße. Eigentlich waren wir schon mehr als satt aber wir wollten natürlich nichts verpassen. Danach haben wir uns in das Taxi gerollt und wurden in unser Hotel gefahren.

Am Nachmittag haben wir uns die klapprigsten Fahrräder der Welt ausgeliehen und sind zum Strand gefahren. Jedes Treten hat sich angehöhrt, als würde das Fahrrad auseinander fallen. Wir sind durch Reisfelder und Wasserbüffel zum Strand gefahren, dort angekommen waren überall tief schwarze Wolken. Nach 10 Minuten hat das Gewitter angefangen und wir konnten uns noch schnell in ein kleines Restaurant retten. Es hat so stark geregnet, wie wir es hier noch nicht gesehen haben. Selbst die Einheimischen standen ungläubig da und haben versucht alles trocken zu halten. Wir saßen also relativ trocken unter einem Bambusdach und über uns hat es gedonnert und geblitzt, dass alles herumgeflogen ist. Nach 30 Minuten war der Spuck vorbei und wir konnten wieder in unser Hotel fahren.
Abends hatten wir immer noch keinen Hunger und sind durch die Stadt geschlendert und haben ein Bierchen am Fluss geschlemmt.

















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