Sand Abenteuer


Lake Mackenzie

Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt, dort gibt es keine Straßen und man darf nur mit Geländewagen auf die Insel fahren. Wir sind in Hervey Bay angekommen, von wo aus man auf Fraser Island mit der Fähre fahren kann. Wir wollten 2 Tage nach Fraser Island und hatten aber keine Lust zu zelten ohne Dusche, wenn wir dafür bezahlen. Nach langem Suchen konnten wir eine gute Tour mit Rabatt finden. 


Wir waren eine kleine Gruppe mit 4 Geländewagen und einem Tourguide (Josh, 32, schon 2 mal geschieden & 5 Kinder:D). Am Morgen ging es dann los, zuerst musste Essen eingekauft werden und dann ging es in Richtung Fähre. 

Auf Fraser Island angekommen ging es als erstes zur Central Station zum Mittagessen, das war eine große Picknickwiese zentral auf der Insel. Das Mittagessen bestand aus weißem Toast und Käse, aber bei dem Preis war das okay. Danach ging es nach einer holprigen Autofahrt zum Lake Mackenzie, ein See mitten auf der Insel mit extrem blauem, klarem Wasser. 

Wettbewerb
Am Lake Mackenzie gab es dann für die Männer einen kleinen Wettbewerb, sie mussten im Sand auf dem Bauch ohne Hände & Beine eine Strecke von 5 Meter zurücklegen. Klingt erstmal einfach, ist es aber nicht. Dabei konnte Julian aber den 2. Platz ergattern! (Preise gab es leider nicht). Am Lake konnten wir dann noch Sonne tanken, das Gefühlte -4 Grad kalte Wasser & den Ausblick genießen. Dort haben wir auch mal wieder andere Deutsche getroffen, die auch mit einem Camper reisen. 

Unser Zimmer
An der Unterkunft angelangt konnten wir erstmal in unser Zimmer. Das Zimmer bestand aus 4 Hochbetten (ohne Bettwäsche & Kissen), einer kleine Küche und einem mini mini Bad. Da hat unser Harry mehr zu bieten J.  Mit den anderen Deutschen haben wir dann noch ein Strandspaziergang gemacht und auf das Abendessen gewartet. 


Das Abendessen war blutrünstig. Wir sollten alle zusammen ein BBQ vorbereiten, mit Würstchen, Bratkartoffeln, Zwiebeln und Salat. Die Deutschen waren natürlich - wie man sie kennt - als erstes zum ausgemachen Treffpunkt da und haben schon mal angefangen die Kartoffeln zu schneiden.  Marie hat sich zuerst an die Kartoffelraspel ran getraut.  Es gab sicherheitshalber auch einen Schneidschutz (Ding, das man auf die Kartoffeln stecken kann, damit nicht die Finger abgeschnitten werden) aber das wird überbewertet. Nach 4 Kartoffeln kam dann der Satz „ich glaub es muss jemand anderes schneiden, ich habe mir in Finger geschnitten“. Also los zum Guide und ein Pflaster geholt. Das Pflaster wollte aber nicht reichen und der Finger hat immer noch geblutet. Dann kam erstmal Zewa zum Einsatz. Die Kartoffeln mussten weiter geschnitten werden und die andere Deutsche hat sich an die Kartoffelraspel getraut. Kaum war Marie versorgt kam der nächste Aufschrei „ähhm, Marie hast du noch Pflaster?, ich habe mir auch in Finger geschnitten“. Wieder den Guide geholt und nach mehr Pflastern gefragt, aber auch hier hat nicht nur ein Pflaster gereicht. Die Kartoffelgeschichte ist aber noch nicht beendet, es waren immer noch ungefähr 2 kg Kartoffeln zum Schneiden da.  Eine Französin hat sich nun als Drittes getraut. Nachdem wir ihr schon gesagt haben, dass sich schon zwei Leute geschnitten haben und sie jetzt vielleicht wirklich den Schneidschutz benutzten sollte kam ein dritter Aufschrei. Kaum zu glauben aber alle gute Dinge sind drei. Unser Guide konnte es wirklich nicht glauben, dass sich drei Leute an der Kartoffelraspel schneiden und hat uns nun den ganzen Verbandskasten aus  dem Auto holen lassen. Dann wurden die drei Invaliden versorgt. Wo die halben Finger in den Kartoffeln geblieben sind wusste aber keiner mehr! 

Das Abendessen war aber trotzdem gut und wir konnten danach noch mit unseren neuen Bekanntschaften unsere Reiseerlebnisse austauschen. 

Am nächsten Morgen ging es sehr früh los, Frühstück gab es um 6 Uhr und dann ging es 2,5 Stunden über den Strand bis in den Norden der Inseln. Tempolimit war hier 80 km/h, in einer Situation zu schnell für unseren Tourguide. Der Sand war nicht an allen Stellen gleich fest und die Fahrer mussten aufpassen nicht auf zu lockerem Sand zu fahren, damit das Auto nicht stecken bleibt. Genau dies ist unserem Guide doch passiert und wir haben ca. 20 Minuten versucht das Auto freizuschaufeln, anzuschieben, dies war aber nicht sehr erfolgsversprechend. Das Abschleppseil musste die Situation lösen. Der Stopp hatte aber auch etwas Gutes, weil wir dort Wale auf dem Meer sehen konnten.
Die Straßen
Nach dem unfreiwilligen Zwischenstopp ging die Fahrt weiter zu den wichtigsten Attraktionen der Insel. Zuerst ging es auf einen Berg, von dem man die ganze Küste sehen konnte. Von dort aus haben wir sogar Haie direkt unter uns im Meer sehen können. Weiter zu den ChampangerPools, diese waren bei Ebbe nicht sehr spektakulär, außerdem war das Wetter nicht mehr das Beste.  Das bekannte angespülte Schiffsfrack, war der nächste Stopp. Das Schiffsfrack liegt schon seit 1935 direkt an der Küste und versinkt immer mehr im Sand. Es sind nur noch zwei von sieben Decks über halb vom Sand zu sehen. Nach sehenswerter Natur und Geschichte ging es wieder zum Mittagessen, diesmal gab Wraps mit Salat. 
Danach ging es nach einer holprigen Fahrt zur Fähre, Richtung Festland. Wir mussten dafür viel Zeit einplanen, weil man nie weiß, wie die Straßen sind. Die Strecke kann zwischen 45 Minuten und  bei schlechten Verhältnissen 2,5 Stunden dauern. 

Die Nacht haben wir dann illegaler Weise auf dem Parkplatz der Fähre wieder mit Harry verbracht. Der Ausblick war das Risiko wert.

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